Wie eine Studie zeigt, steigen aber in Baden Württemberg und Freiburg schon seit Jahren die Temperaturen kontinuierlich an (20180803_bericht_sommer2018.pdf im Anhang). Freiburg hat daher einen Massnahmenplan aufgestellt, um die hitzigen Temperaturen in der Innenstadt zu reduzieren. Vor allem die nächtliche Abkühlung hat hier einen hohen Stellenwert, da eine fehlende Abkühlung in den Abendstunden eine hohe Belastung der Stadtbewohner darstellt.
Die "Kaltluftströme" der anliegenden Hänge in Freiburgs Süden, insbesondere von Streuobstwiesen, helfen diese natürliche Kühlung aufrechtzuerhalten. St. Georgen mit seinen geschützten Schönberghängen profitiert von dieser natürlichen Kühlung.
Die
Stadt
Freiburg hat mit seinem Klimaanpassungsplan (Link Klimaanpassungskonzept, Datei zu gross) zur Reduktion der Hitzebelastung ein ambitioniertes Ziel mit sinnvollen Massnahmen entwickelt. Diese sind allerdings teuer und deren Erfolg ist ungewiss. Viel einfacher und garantiert erfolgreich ist es aber, die Belastung erst gar nicht aufkommen zu lassen und die natürliche Kühlung nicht aktiv zu verhindern.
In dem Fachartikel "Planungsrelevante Bewertung des Stadtklimas - Am Beispiel von Freiburg im Breisgau" (GFR_2008_Freiburg.pdf im Anhang) wurde deutlich herausgearbeitet: "Die Frei- und Waldflächen am Schönberg leisten ...in den ersten Nachtstunden einen wichtigen Beitrag zur Belüftung von St. Georgen und fallen daher auch in die Kategorie mit sehr hoher Ausgleichsfunktion". Es wurde nachgewiesen, dass die Kaltluftzufuhr der Schönberghänge die Hitze in St. Georgen deutlich verringert. Ein Teil dieser notwendigen Kaltluftzufuhr soll nun aber mit einer Riegelbebauung auf den Schönbergwiesen blockiert werden.
Irritierend, wenn auf der einen Seite versucht wird, mit Steuergeldern die Hitzebelastung zu reduzieren, auf der anderen Seite aber ein Hitzestau bewusst provoziert wird.
Verrückt, wenn die Stadt Massnahmen gegen eine Hitzebelastung teuer erkauft, aber zeitgleich Projekte entwickelt, die eine zukünftige Hitzebelastung der Bürger weiter befeuern werden. In den neu "belasteten" Gebieten müsste die Hitze in Zukunft auch wieder reduziert werden, ein irrwitziger Kreislauf.
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